Das Kölner
S-Bahn-Netz
der Zukunft

Warum wird die S-Bahn-Köln ausgebaut?

Die Einwohner*innenzahl der Domstadt steigt kontinuierlich an – allein in den letzten 25 Jahren um mehr als 200.000. Aktuell leben fast 1,1 Millionen Menschen in Köln. Bis 2050 werden voraussichtlich weitere 55.000 Einwohner*innen hinzukommen. Und auch in den umliegenden Kreisen, Städten und Gemeinden nehmen die Einwohner*innenzahlen stetig zu – und damit auch die Zahl der Pendler*innen.

Bereits heute gibt es täglich mehr als 315.000 Pendler*innen nach Köln hinein und 145.000 von Köln hinaus ins Umland. Die Folgen davon: ein immer höheres Verkehrsaufkommen auf Straßen und Schienen mit hohen Belastungen u. a. durch CO2-Emissionen, Feinstaub und Verkehrslärm. So geraten auch die gesteckten Klimaschutzziele in Gefahr!

Die Lösung dafür sind verstärkte Investitionen in eine nachhaltige Mobilität. Damit der Metropolraum weiter wachsen kann und die Lebensqualität für die Menschen in Köln und im Umland erhalten bleibt. Erforderlich sind dazu Investitionen in den stark frequentierten Bahnknoten Köln, insbesondere in den Ausbau der S-Bahn im Knoten Köln. Denn nur so lassen sich die Region für die Verkehrsströme der Zukunft fit machen und der umweltfreundliche Nahverkehr stärken.

Sukzessiver Ausbau
des Kölner S-Bahn-Netzes

Der Ausbau der S-Bahn Köln erfolgt auf Basis des Zielnetzes 2040. Schritt für Schritt und ganz gezielt dort, wo sich durch die einzelnen Maßnahmen der maximale Effekt für die Kapazitäten der S-Bahn ergibt. Dazu gehören etwa der Bau der Westspange, umfangreiche Ausbaumaßnahmen im Kölner Hauptbahnhof und der S-Bahn-Stammstrecke.

Im Endausbau wird das S-Bahn-System im Bahnknoten Köln von heute fünf auf zehn Linien wachsen. Die Streckenlänge aller S-Bahn-Linien im Großraum Köln wird sich gegenüber heute mehr als verdoppeln. Und auf vielen Linien bzw. Streckenabschnitten werden die S-Bahnen künftig in einem kürzeren Takt und damit häufiger als heute verkehren. An ersten Projekten wird bereits mit Hochdruck gearbeitet, um sie möglichst bis Ende der 2020er Jahre fertigzustellen.

 

Mehr Informationen zu den Ausbauprojekten im Bahnknoten Köln finden Sie hier.

INNOVATIV.
NACHHALTIG.
PREISGEKRÖNT.

Die Bedienung von mehr Linien bei gleichzeitig dichterem Takt als heute erfordert auch eine Vergrößerung der Fahrzeugflotte der S-Bahn Köln. Bis Ende 2026 werden deshalb nach und nach 123 umfassend modernisierte Fahrzeuge der Baureihen ET 424, 423 und 422 in Betrieb gehen.

In einem ersten Schritt erfolgen seit April 2024 bis Juni 2025 die sukzessive Modernisierung und Inbetriebnahme von insgesamt 24 Fahrzeugen der Baureihe ET 424. Deren optisch attraktives Redesign wurde sogar mit dem „German Design Award 2024“ prämiert. Auch die Fahrzeugreihen „ET 422“ und „ET 423“, die bereits im S-Bahn-Netz Köln mit insgesamt 99 Fahrzeugen unterwegs sind, sollen in den kommenden Jahren nach dem Vorbild der „ET 424“ modernisiert werden.

Darüber hinaus zeichnen sich die modernisierten Züge durch eine Reihe von Vorteilen aus – u. a.:

Der vollständige Umbau und die Modernisierung der bewährt zuverlässigen Fahrzeuge durch Einbau von energiesparenden LED-Lampen ist ein Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit.

Im gesamten Fahrzeug profitieren unsere Fahrgäste von WLAN und USB-Steckdosen.

Immer gut informiert
Dank moderner Fahrgastinformationen sind die Fahrgäste stets über den Fahrtverlauf im Bilde. Das kann positive Effekte auf die Pünktlichkeit haben.

Durch den Umbau bieten die Züge noch mehr Sitzplätze – und in einem geräumigen Mehrzweckabteil Platz für bis zu 18 Fahrräder.

Die modernisierten Fahrzeuge der Baureihe ET 424 werden künftig u. a. auf der S 12 (Horrem/Sindorf bis Au (Sieg)), der S 11 (Düsseldorf Flughafen ­ – Köln – Bergisch Gladbach) sowie der S 68 (Langenfeld – Düsseldorf – Wuppertal-Vohwinkel) eingesetzt.

Milliardenauftrag sorgt für mehr Qualität und stabileren Betrieb

Damit im Kölner S-Bahn-Netz der Zukunft einmal deutlich mehr Fahrgäste unterwegs sein können als heute, muss nicht nur das Streckennetz deutlich ausgebaut werden. Es werden auch Fahrzeuge benötigt, die ihren Teil dazu beitragen, viel mehr Kapazitäten sowie Qualitäten auf der Schiene anbieten zu können. Um diese S-Bahn-Züge für den Bahnknoten Köln zu beschaffen, hat go.Rheinland gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) als Juniorpartner 2022 eine Ausschreibung gestartet.

Nach einem europaweiten Vergabefahren haben die beiden beteiligten Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) go.Rheinland und Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) 2024 entschieden, dass der Fahrzeughersteller Alstom Transport Deutschland GmbH insgesamt bis zu 90 Neufahrzeuge bauen wird. Alstom hat in einem mehrstufigen Verfahren das wirtschaftlichste Angebot abgegeben und ist während der über 30-jährigen Laufzeit auch für die Wartung und die Sicherstellung der täglichen Verfügbarkeit verantwortlich. Die ersten neuen S-Bahnen sollen ab Mitte 2029 in einem Probebetrieb auf die Strecken im Rheinland und im Ruhrgebiet gehen. Dieser Auftrag im einstelligen Milliardenbereich wird das Gesicht des SPNV in der Region maßgeblich verändern.

Die Züge werden rund 150 bzw. 170 Meter lang sein und bis zu 25 Prozent mehr Kapazität (Summe der Sitz- und Stehplätze je Fahrt) bringen sowie wesentlich mehr Komfort bieten als die derzeitigen. Ein besonderer Clou: Sie passen sich flexibel an unterschiedliche Nutzungsmuster an.

Die Fahrgäste profitieren unter anderem von flexiblen Sitzlandschaften, Kundeninformation der neusten Generation, Toiletten in den Zügen, freiem WLAN und einem verbesserten Mobilfunkempfang.